ESG – Nachhaltigkeitsrisiken fordern die Finanzwelt zunehmend

ESG – Nachhaltigkeitsrisiken fordern die Finanzwelt zunehmend

Nachhaltigkeitsrisiken werden unter dem Akronym „ESG“ (Environment, Social, Governance) zusammengefasst und decken Risiken, die aus dem Umwelt-, dem Sozial- und dem Unternehmensführungsbereich stammen, ab. Es handelt sich dabei um Risiken, die eine nachteilige finanzielle Auswirkung auf Finanzdienstleister haben können, indem deren Geschäftspartner oder Investitionen durch aktuelle oder zukünftige Entwicklungen im ESG-Umfeld beeinträchtigt werden.

Eine Vielzahl von Banken muss ab dem kommenden Geschäftsjahr über ihre Nachhaltigkeitsrisiken berichten. Dies ergibt sich insbesondere aus dem ITS zu den Offenlegungsanforderungen gem. Art. 449a CRR (EBA/ITS/2022/01). Es stellt sich die Frage, wie weit die Banken auf diese Herausforderungen vorbereitet sind.

Das Ergebnis einer Umfrage [1] des Digitaldienstleisters Avanade und der Finanzvereinigung Efma unter 51 Bankenvertretern aus 25 Ländern (November 2021 und Februar 2022) zeigt, dass ein Großteil der Banken weder darauf vorbereitet ist, vor 2025 klimaneutral zu arbeiten, noch darauf, über ihre nicht-finanziellen Kennzahlen zu berichten.

Nur die Hälfte der Banken (53 Prozent) wird in den nächsten sechs Monaten für die aufsichtsrechtlich erforderliche Berichterstattung bereit sein. Fast jedes fünfte Geldhaus (18 Prozent) ist sich noch im Unklaren darüber, was überhaupt die Anforderungen sind. Fast ein Drittel (29 Prozent) sieht sich frühestens in einem Jahr bereit.

Als größte Herausforderung sehen fast ein Drittel der Banken (32 Prozent) die Datenintegration von Informationen zu den Nachhaltigkeitsrisiken in das Risikomanagement (z.B. für die Erstellung von Stresstests und Szenario-Analysen für Klimarisiken). Die Integration dieser Daten ist darüber hinaus für das aufsichtsrechtliche Meldewesen (Offenlegung und weitere Berichterstattung) eine essentielle Aufgabe.

Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Banken gefordert sind erforderliche Daten, die bisher nicht im Datenhaushalt vorhanden sind, zu erheben und für die verschiedenen Empfänger (Finanzen, Risiko, Meldewesen u.a.) zur Verfügung zu stellen. Dies bedingt erhebliche Anpassungen an diversen Prozessen, Datenströmen und Datenhaushalten. Hierzu müssen zeitnah Projekte initiiert werden, um diese Änderungen zu analysieren, zu konzipieren und umzusetzen.

Wir begleiten Sie gerne mit unseren Beraterinnen und Beratern mit langjähriger Umsetzungserfahrung aus zahlreichen Finance und Risiko Projekten über den gesamten Lebenszyklus des anstehenden ESG Projekts – von der Planung, über die Konzeption und den Test bis hin zum produktiven Reporting. Dazu bringen wir neben ESG Know-how ausgeprägte methodische Kenntnisse im Projekt- und Testmanagement sowie umfangreiche Erfahrungen aus zahlreichen Daten- und Systemintegration in Banken sowie eine ausgeprägte Hands-on-Mentalität mit.

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[1] https://www.avanade.com/en/media-center/press-releases/banks-not-meeting-esg-goals-efma-report